Content-Basics Teil 1: Texte schreiben
Trotz wachsendem Angebot an Video-Content und Interaktivität im World Wide Web wird der meiste Content immer noch in Form von Texten verbreitet: Auf der Unternehmenswebsite, in Blogs, als Facebook-Posts oder als Tweets. Aber was muss dabei beachtet werden, damit Sie Ihre User überzeugen? Sechs Punkte, die Sie beim Verfassen eines sprachlich ansprechenden Textes im Hinterkopf behalten sollten.
Nicht jedes Unternehmen kann oder will sich einen Profitexter leisten. Das Problem hierbei ist jedoch: Die User erwarten in der Regel Texte auf einem hohen sprachlichen Niveau. Schleichen sich zu viele Fehler ein oder wirkt das Geschriebene zu amateurhaft, so steht dadurch gleichzeitig das Unternehmen in einem schlechten Licht da. Allerdings hilft es nicht allein, auf eine korrekte Rechtschreibung und Grammatik Wert zu legen. Die Qualität und Attraktivität eines Textes hört nicht bei diesen Kriterien auf.
1. Das Wichtigste ist: Texte sind für Leser da, d. h. für Ihre Kunden. Sprechen Sie sie direkt an, mit „Sie“, „Du“ oder „Ihr“. Um möglichst viele potenzielle Kunden zu erreichen, schreiben Sie so verständlich wie möglich. Selbst wenn Sie eine komplizierte Thematik behandeln, sollten Sie eine klare Sprache wählen. Verständliches Formulieren bedeutet nicht, dass Sie versimpeln! Nach jedem Satz und am Ende des Textes dürfen keine Fragezeichen mehr beim Leser vorhanden sein – im Gegenteil: Sie sollen ihm ja Lösungen anbieten. Das können Sie ausschließlich mit einer auf die Zielgruppe zugeschnittenen Sprache.
2. Kommen Sie auf den berühmten Punkt. Für eine bessere Lesbarkeit streichen Sie unnötige Füllwörter (wie „unnötig“, das in diesem Fall unnötig ist). Entbehrlich sind Adjektive, die den Text lediglich aufblähen, ohne zusätzliche Informationen zu vermitteln, z. B. „führende Experten“ – Experten sind stets führend – und „konkrete Maßnahmen“ – Maßnahmen sind per se konkret. Ebenfalls weit vorne auf der Streichliste stehen Partikel, wie „auch“, „doch“, „immer“ usw., die oftmals keinen inhaltlichen Nutzen haben. Natürlich sollen solche Wörter nicht grundsätzlich verbannt werden, denn sie können auch eine Funktion übernehmen. Merken Sie sich: Wenn ein Wort entfernt werden kann, ohne dass der Satz inhaltlich etwas verliert oder der Sinn des Satzes verändert wird, dann weg damit!
Tipp: Im Netz gibt es Tools, die Ihr Geschriebenes nach Füllwörtern hin absuchen. Aber vertrauen Sie nicht blind diesen technischen Hilfsmitteln.
3. Vermeiden Sie zu viele Wortwiederholungen. Mehr Abwechslung erlangen Sie mit Synonymen. Für „auch“ beispielsweise existieren reichlich bedeutungsgleiche Wörter: „ebenso“, „gleichermaßen“, „genauso“, „außerdem“, „weiterhin“ usw. („bedeutungsgleiche Wörter“ ist ein mäßiges Synonym für „Synonym“ – nicht für jeden Ausdruck lässt sich ein adäquates Ersatzwort verwenden).
Tipp: Auf der Website des Duden finden Sie neben Hinweisen zur Rechtschreibung einen großen Fundus an Synonymen.
4. Berücksichtigen Sie einheitliche Schreibweisen, sprich nicht an einer Stelle „Content-Marketing“ und an der anderen „Content Marketing“ oder „E-Mail“ und „Email“ im Text unterbringen.
5. Nobody’s perfect: Idealerweise geben Sie den Text einer Person, die diesen nicht nur nach formaler Korrektheit hin überprüft, sondern ebenso nach den oben genannten Punkten. Falls dies nicht machbar ist, lesen Sie sich Ihre Ausformulierungen noch einmal sorgfältig und selbstkritisch durch. Stellen Sie sich vor, Sie hätten keine Ahnung von dem Thema und müssten dieses anhand des Textes erklärt bekommen.
6. Das beste Training für das Schreiben ist das Schreiben selbst: Auf geht’s!