5 Zitate aus der Content Marketing Praxis
(und wie Sie darauf antworten können)
„Content ist…“ genau, König! Google vervollständigt zielsicher, was die Marketing-Branche nun schon seit Jahren predigt. Ob auf dem Corporate Blog, den Social-Media-Kanälen oder auf der Website – mehrwertstiftende Inhalte sind der letzte Schrei, wenn es darum geht, Kunden für sich zu gewinnen und zu binden. Dabei unerlässlich: Ein Content Marketer, der weiß was er tut. Gerade weil viele andere Mitarbeiter im Unternehmen eben oft nicht so genau wissen, was er macht und was Content Marketing eigentlich ist. Einige Sätze hört der Content Marketer in seiner täglichen Praxis deshalb immer wieder.
„Klassisches Marketing hat doch bis jetzt auch immer funktioniert!“
Ihre Antwort: „Content Marketing ist nicht der Feind, der Stillstand ist es.“
Technische Innovationen und ein gesellschaftlicher Wandel hin zur Informationsgesellschaft haben zwangsläufig auch Auswirkungen auf das Marketing. Platte Werbebotschaften werden mehr und mehr hinterfragt, Werbeanzeigen als störend empfunden. Kunden wollen sich Ihre eigene Meinung bilden und dazu suchen Sie täglich nach Unmengen an Informationen. Mit Content Marketing hat man die Möglichkeit dieses Bedürfnis gezielt zu stillen und sich so als kundenorientierter Experte zu positionieren. Eine Voraussetzung für den Erfolg ist, dass man nicht versucht, alte Denkweisen auf die neue Marketing-Philosophie zu übertragen.
„Das ist doch deine Aufgabe, nicht meine!“
Ihre Antwort: „Content Marketing geht alle Abteilungen etwas an!“
Marketing, Vertrieb, PR – klare Aufgabenbereiche und klare Strukturierung. Nur leider funktioniert Content Marketing auf Dauer nur, wenn genau dieses Silodenken aufgebrochen wird, z.B. bei Strategieentwicklung und Themenfindung. Relevante Themen finden sich eben nicht nur in der Marketingabteilung, sondern vor allem auch dort, wo sich die direkten Schnittstellen mit Kunden befinden. So wissen Vertrieb oder Support meist sehr gut bescheid darüber, welche Probleme, Bedürfnisse oder Fragen die Zielgruppe hat. Ohne einen regelmäßigen Austausch, dringen diese wertvollen Anregungen nicht zum Content Marketer durch.
„Kannst du mal schnell…“
Ihre Antwort: „Ich kann – aber nicht ohne strategischen Plan.“
Der für Mitarbeiter transparenteste Teil der Arbeit eines Content Marketers ist die Content Produktion. Am Ende dieses Arbeitsschrittes steht ein konkretes Produkt. Dahinter steckt aber weitaus mehr als nur der eigentliche Produktionsprozess. Im besten Fall basiert jedes Content Piece auf einer handfesten Content-Strategie und einem Redaktionsplan. Abgesehen davon, dass der Produktionsprozess für manche Inhalte, z.B. Videos, länger ist als für andere, wäre es also vermessen zu verlangen „mal schnell“ (erfolgreichen) Content aus dem Boden zu stampfen.
„Content Marketing kostet ja nichts“
Ihre Antwort: „Aber mit gezielten Investitionen lässt sich viel mehr erreichen.“
Immer noch weit verbreitet ist die Annahme, dass Content Marketing eine kostengünstige Alternative zum Performance-Marketing ist. Oberflächlich mag das stimmen, bei genauerer Betrachtung allerdings wird klar, dass es sich durchaus auch lohnt Budgets ins Content Marketing zu shiften. Beispielsweise dann, wenn es um die Anstellung von professionellen Content-Strategen und Producern geht. Aber auch in der Content-Distribution liegen Potenziale verborgen, die durch Anschubinvestitionen, z.B. in Paid-Media-Lösungen wie Sponsored Posts oder Native Advertising, ausgeschöpft werden können.
„Das machen jetzt alle, das müssen wir auch!“
Ihre Antwort: „Müssen wir das?“
Aktionismus kann durchaus positiv sein, allerdings sollte man immer klare Ziele vor Augen haben. Content macht man schließlich nicht für „Alle“ sondern vor allem für die eigene Zielgruppe. Argumente wie „Alle sind jetzt auf Facebook, da müssen wir folgen“ sollten daher erst geprüft werden. Sind meine (potenziellen) Kunden nicht auf Facebook, sondern eher in einem anderen sozialen Netzwerk anzutreffen, so wäre ein Facebook-Channel strategisch wohl die falsche Entscheidung. Um nicht den Fokus zu verlieren hilft es außerdem, die Content-Marketing-Basics zu verinnerlichen und diese als Argumentationsgrundlage für sich zu nutzen.